Konflikte sollen gewaltfrei gelöst werden, dies trainieren die Kinder ab Klasse 1 und lernen die wichtigsten Regeln der Streitschlichtung kennen, z.B. durch Interaktionsspiele in den Klassenstunden.
Außerdem haben die Kinder in der Regel die Möglichkeit eine Ausbildung zu Schulmediatoren/innen (Streitschlichter/innen) zu absolvieren. Dies findet im Rahmen einer AG statt.
Die Ausbildungseinheiten bestehen aus:
Warm-up Spielen, um die Gruppe zu sammeln und eine angemessene Arbeitsatmosphäre zu schaffen, Arbeit an den inhaltlichen Aspekten der einzelnen Mediationsstufen, Übungen zur Förderung spezieller sozialer Fähigkeiten und Rollenspiele.
Die Kinder sollen lernen, Streit und Konflikte weitgehend selbstständig zu lösen, anderen Kindern helfen, ihre Streitigkeiten zu überwinden, um das Schulklima positiv zu verändern und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Hauptaugenmerk liegt auf dem Erwerb sozialer Kompetenzen, wie die Fähigkeit zur Toleranz, entwickeln von Selbstwertgefühl, Verantwortung für sich und andere übernehmen, Teamarbeit und die Bereitschaft zum Zuhören.
Als Hilfsmittel zur Visualisierung für die Mediation in der Grundstufe und als Zielvorstellung für eine Streitschlichtung dient die Friedensbrücke.
Ziel der Schlichtung ist eine Brücke zwischen den Streitenden zu bauen, auf der die Streitenden sich entgegenkommen, wenn ein Konflikt zum Graben geworden ist, den die Streitenden allein nicht überwinden können. Die Streitenden begehen die Brücke und die Mediatoren helfen dabei.
Streitschlichtung findet statt:
- Während der ersten großen Pause im Trainingsraum an der Friedensbrücke.
- Die Streitschlichter sehen einen Streit, gehen auf die Streitenden zu und bieten ihre Hilfe an.
- Mitschüler und Lehrkräfte sehen einen Streit und rufen die Mediatoren als Unterstützung hinzu.
- Die Streitschlichter warten auf dem Schulhof, bis die Streitenden kommen.
- Die Mediatoren vereinbaren Termine mit den Streitenden für die Friedensbrücke.
- Die Streitschlichtung ist immer freiwillig!
Durch den Klassenrat, die Schülerratssitzung und die Schülermediation wird den Kindern ermöglicht demokratisch am Schulleben teilzuhaben und durch ihr Engagement in der Schulgemeinde können sie ihre persönliche Lernwelt erweitern und frühzeitig lernen, für sich selbst und andere Verantwortung zu übernehmen.